Die Fotografin und Künstlerin Ruth Erdt zeigt im message salon neue Fotografien, entstanden in den vergangenen Wochen in Räumen des alten Hauses am Rigiplatz, das den Kunstraum seit 2001 beherbergt und bald abgerissen wird.
Teller werden an eine Wand geworfen, fliegen durch die Luft, Scherben splittern. Den Akt des beabsichtigten Zufalls hat die Künstlerin mit der analogen Kamera in Echtzeit festgehalten.
Fotografie hält die Zeit an, den Moment, die Sekunden, den Augenblick. In der Schönheit des Moments lebt die Melancholie und die Traurigkeit über das Vergängliche, aber auch das Glück, genau diesen Moment eingefangen zu haben und eingefroren auf Fotopapier als Bild zu bewahren.
Als Fotografin ist Ruth Erdt einem breiteren Publikum durch die Langzeitstudie über ihre Familie und ihren Freundeskreis bekannt geworden. Im Buch „The Gang“, 2001, hat die Künstlerin Auszüge dieser Arbeit als fotografisches Bilderbuch komponiert.
In der aktuellen Ausstellung im message salon zeigt Ruth Erdt Fotografien aus diesem Zyklus, und ein neues Ringbuch als eine Möglichkeit einer Neuordnung oder einer Fortsetzung des Buches „The Gang“.
Ihre Tochter Eva, 1987 geboren, hat die Kamera und die Fotografie von klein auf als Teil ihres Lebens erfahren. In der Ausstellung ihrer Mutter zeigt sie erstmals ein Ringbuch mit eigenen Fotografien. Eva Vuillemins Fotobuch ist eine eigenständige Arbeit, aber auch ein Kommentar und Vergleich zur fotografischen Arbeit ihrer Mutter.