• Marco Schuler: Phantom, 2005
Leinwand, Knochenleim, Teer

    Marco Schuler: Phantom, 2005 Leinwand, Knochenleim, Teer 

  • Marco Schuler: Walk The Line, 2009
Videostill

    Marco Schuler: Walk The Line, 2009 Videostill 

  • Maya Bringolf: ohne Titel, 2010
Stühle, Teppich, Kunsthaar, Emaillack, Holz, Stahlarmierung

    Maya Bringolf: ohne Titel, 2010 Stühle, Teppich, Kunsthaar, Emaillack, Holz, Stahlarmierung 

  • Maya Bringolf: ohne Titel, 2010
Stuhl, Glasauge

    Maya Bringolf: ohne Titel, 2010 Stuhl, Glasauge 

Mammon und Divan

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Vernissage: Freitag 5. März 2010, 19 - 23 Uhr

Mittwoch 18 - 23 Uhr,
Freitag und Samstag 14 - 18 Uhr

Die Baslerin Maya Bringolf und der Münchner Marco Schuler zeigen im message salon downtown ihre erste gemeinsame Ausstellung. Die beiden Künstler studierten in den neunziger Jahren an der Akademie in München und haben sich vor Kurzem in Zürich wieder getroffen. In der Ausstellung „Mammon und Divan“ suchen sie nach dem Gemeinsamen in ihrer Arbeit und lassen sich dabei von den Räumlichkeiten des message salon als dem „erweiterten Wohnzimmer“ inspirieren. Maya Bringolf und Marco Schuler zeigen im message salon downtown eine Rauminstallation mit Skulptur und Video.

Maya Bringolfs Gebilde aus staubig-muffigen Möbeln und billigen Baumarktmaterialien erscheinen wie das Mobiliar eines vergnüglich-gruseligen Geisterhauses oder die Umsetzung einer psychedelischen Erscheinung. Ein Riesenauge glotzt aus einem roten Plüschsessel, zerstückelte und verfranste Überbleibsel behaglicher Wohnzimmergemütlichkeit wachsen kreuz und quer durch den Raum. Vertrautheit und bürgerliche Zufriedenheit gleiten in eine Spannung mit Schräglage.

Auf einem Monitor zeigt Marco Schuler eine Serie von Videoarbeiten, in denen er als sein Protagonist Selbstversuche mit Skulptur und Raum anstellt. Der Künstler kämpft mit dem Material und rennt gegen die Widerständigkeit seiner Schöpfungen und gegen seine eigene Unzulänglichkeit an. Auf die Terrasse von Perla-Mode pflanzt Marco Schuler eine übergrosse, götterähnliche Figur. Das schwarze Phantom aus Knochenleim, Leinwand und Teer, jenem leichten Material aus dem die ersten tauglichen Flugobjekte hergestellt worden waren, wacht stoisch und drohend, dem Schatten eines militärischen Düsenjets ähnlich, Tag und Nacht über der Langstrasse.