• Schoggi, 2009 Videostill

    Schoggi, 2009 Videostill 

  • Traumfänger mit Rot, Prägung und Aquatinta, 2009

    Traumfänger mit Rot, Prägung und Aquatinta, 2009 

Woodstock

Mittwoch 18 - 23 Uhr, Freitag und Samstag 15 - 18 Uhr

In „Woodstock“ präsentiert die Künstlerin eine Serie neu entstandener Radierungen, sowie eine 2001 begonnene und bis heute fortlaufende Videoarbeit.

In den kleinen Videoinszenierungen erscheint die Künstlerin als ihre Protagonistin, die in der Rolle der Fragenden und der Antwort gebenden Doppelgängerin vordergründig banale Fragen zum alltäglichen Leben stellt. Das Individuum in Zuni Halperns Videoarbeiten erscheint als ein Kind seiner Zeit, bedrängt von Rollenmustern und geprägt von der Bilderwelt der Medien und der Werbung. Der Kampf um Individualität in einer Welt angestrebter Gleichschaltung, entscheidet sich in den einfachsten Fragen und alltäglichsten Entscheidungen.

Im zuletzt entstanden Video „Malen“ erscheint Zuni Halperns Figur schliesslich als die Künstlerin, die über die Frage der Malerei, des „guten Bildes“ und der Wahl der Technik in Widersprüche gerät. Die Wahl des Mediums ist eine wiederkehrende Komponente in Zuni Halperns Arbeit. In Malerei, Video, Skulptur und Textbildern forscht die junge Künstlerin nach dem entsprechenden Zusammenspiel von Form und Inhalt. Zeitgleich zur Videosequenz „Malen“, die die Krise der Künstlerin mit ihrem Anspruch an die Malerei thematisiert, entstanden die Radierungen.

Die in der Ausstellung zu sehende Serie ist in Zusammenarbeit mit dem Drucker und Künstler Peter Stiefel entstanden. Zuni Halperns Blätter zeigen reine, farbige Flächen, Zeichnungen, Textbilder oder die Schattenspiele der farblosen Prägung. „Woodstock“ ist eine ironisch angelehnte Referenz an die amerikanische Kunst der sechziger Jahre und eine romantisierte Sehnsucht nach der Hippiezeit, der freien Liebe und der befreiten Gesellschaft – die gescheiterten Ideale der Elterngeneration.