Focus Association aus Vevey und message salon Zürich, laden Shamsia Hassani, Kabuls bekannteste Graffitikünstlerin und die Zürcher Streetartist Lisa Looser zu einer kollaborativen Kunstaktion ein. Die beiden Künstlerinnen bemalen am Sonntagnachmittag das „Billboard“ von Veli & Amos auf der Perla-Mode-Terrasse.
Shamsia Hassani möchte Kunst in die Strassen und in die Köpfe der Menschen bringen. Ihre blauen Burkafrauen-Graffitis sind über die Grenzen hinaus bekannt geworden. Shamsia Hassani sagt: „Art can bring change, I am sure. If people see an artwork, it will perhaps only cause a small shock to their mind, but that can grow and grow.“
Als Frau ist es Shamsia Hassani unmöglich, im öffentlichen Raum zu malen. Einige Wände im ehemaligen russischen Kulturzentrum Kabul boten ihr kurzzeitig eine geschützte Möglichkeit. Zurzeit appliziert die Künstlerin ihre Graffiti jedoch fast ausschliesslich mit Photoshop auf Stadtansichten am Computer. Ihre fantasievollen Verzierungen und Ornamente, Schriftbilder und die eleganten Burkafrauen mit weiblichen Formen, fliegen wie losgelöste, befreite Träume über Hausdächer, um staubige Strassenecken und grau-braune Häuserblocks.
Focus Association startet mit dieser Aktion das transdisziplinäre Projekt „Sofa Kabul 2013/14“, das mit Künstlerinnen und Künstlern in der Schweiz und in Afghanistan stattfinden wird.
Shamsia Hassani wurde von „Terre des Femmes“ zur mehrtägigen Veranstaltung „Voix des Femme“ als Hauptgast eingeladen. „Voix des Femmes“ ist eine Plattform für Frauenstimmen und greift mit Shamsia Hassani als Gast den Schwerpunkt Rollenbilder im öffentlichen Raum auf.