• Ana Roldan "Skulptur II Long Weapons without Armor", Performance 21. Oktober 2009, Perla-Mode, Zürich, Foto Veronika Spierenburg

    Ana Roldan "Skulptur II Long Weapons without Armor", Performance 21. Oktober 2009, Perla-Mode, Zürich, Foto Veronika Spierenburg  

  • Patrick Hari "The Profanation of the Indexical Problematic, in the Case of the Instant Picture, in a Triadic Model",  Performance mit Pizzakurier, 21. Oktober 2009, Perla-Mode, Zürich, Foto Veronika Spierenburg

    Patrick Hari "The Profanation of the Indexical Problematic, in the Case of the Instant Picture, in a Triadic Model", Performance mit Pizzakurier, 21. Oktober 2009, Perla-Mode, Zürich, Foto Veronika Spierenburg 

  • Daniel Lehan "Expose", Performance, 21. Oktober 2009, Perla-Mode, Zürich, Foto Veronika Spierenburg

    Daniel Lehan "Expose", Performance, 21. Oktober 2009, Perla-Mode, Zürich, Foto Veronika Spierenburg 

About Now

Über das Konzept der Fotografie und des Polaroids, kuratiert und konzipiert von Veronika Spierenburg

mit Ana Roldàn, Axel Töpfer, Carmen Pfamatter, Daniel Lehan, Erik Blinderman, Katja Mater, Marie-Cecile Reber, Michael Eddy, Michael Hiltbrunner, Noah Angell, Omar Alessandro, Patrick Hari, Phoebe Hui, Sophie Loss, Tom Huber, Vanessa Billy, Veronika Spierenburg, Wassinklundgren

Vernissage Mittwoch 21. Oktober, Ausstellung und Performances, anschliessend gibts Kürbissuppe, 18–22 Uhr

Donnerstag, 29. Oktober, "Audience To Audience", V & Loss, Performance im Corner College, 18–20 Uhr

Samstag, 31. Oktober, 19 Uhr, "If A Camera Looks Like A Camera, Takes Photographs Like A Camera And Sounds Like A Camera, Then It Is Probably A Camera" Soundperformance mit Polaroidkameras von Veronika Spierenburg, Sound: Marie-Cécile Reber. "La Danse Et Le Mime Ciselants" (Nach Maurice Lemaître), Szenische Lesung von Michael Hiltbrunner

message salon, Perla-Mode
Langstrasse 84/ Brauerstrasse 37, 8004 Zürich

Polaroid stellte 2009 die Filmproduktion ein. Die Idee der Sofortbildkameras wird in der digitalen Technologie weiterleben, frei von dem markanten Sound der Polaroidkamera und dem Wedeln des Polaroidfotos. Ein kleines Mädchen, das in den 40er Jahren von seinem Vater fotografiert wurde, fragte ihn danach: „Why I can’t see the photo now?“ (Wieso kann ich das Foto nicht jetzt sehen?). Der Vater nahm diese Frage ernst und tüftelte 30 Jahre an der Polaroidtechnik. Die Ungeduld eines Mädchens, sein Portrait zu erblicken und der Ehrgeiz des Vaters dieser Frage gerecht zu werden, führte zur Erfindung der Sofortbildkamera. Mit dieser neuen Technologie ist das Fotografieren, Betrachten und Beurteilen zeitlich sehr verkürzt worden.

Die Ausstellung „About Now“ basiert auf der Theorie der Fotografie: der Akt des Beobachtens und des Fotografierens, die Waffe des Augenblicks, das Gefühl zwischen der Ab- und Anwesenheit zu sein, das imaginative Denken, die Ansammlung von Punkten auf Papier, die wie Wassertröpfchen bei einer Wolke zu einem Ganzen werden … Das Foto ist ein Gegenstand, der immer wieder in die Vergangenheit schauen lässt – die Ausstellung „About Now“ wird sich aber auf das „Hier und Jetzt“ konzentrieren. Statt einer klassischen Ausstellung möchte „About Now“ die Idee der Fotografie mit anderen Medien und Mitteln zum Ausdruck bringen und eine Verbindung mit Live-Aktionen herstellen.

An der Vernissage werden die Werke der einzelnen Künstler live vor den Augen der Besucher installiert. Der leere Raum wird der Auftakt der Ausstellung sein, die sich langsam mit den Werken füllt. Die Fotografie und Installation wird so nicht nur als stumme und unbewegte Fläche inszeniert, sondern in eine Reihe von Aktionen eingebettet.

Text von Veronika Spierenburg