Der Luzerner Künstler Davix, ein Schweizer Video- und Netzkünstler der ersten Stunde, ist vor einigen Jahren zur Malerei als bevorzugtes Medium zurückgekehrt. Die Malerei ist für ihn die Fortsetzung der Arbeit am Bildschirm, in langsamer, konzentrierter und einer dem Material verpflichteten Arbeitsweise. In der aktuellen Ausstellung im message salon zeigt Davix neue Bilder und Lithografien und kehrt ausserdem über die Malerei wieder zur Videokunst zurück. Im neuen Video „1545 – qinze quarante-cinq“, (24 min.) filmt eine fix installierte Kamera den Künstler in Langzeitbeobachtung während seines Aufenthaltes in der Citè International des Arts in Paris, im Atelier No.1545. Im Malatelier werden Leinwände vorbereitet, bemalt, betrachtet, abgehängt, und wieder neue Leinwände installiert, auf dem Boden ausgebreitet, Sessel und Tisch umgestellt, Farbe gemischt und gerührt, dazwischen geraucht oder telefoniert. Geschnitten ist das Video in Zeitraffer und mit Überblendungen, vor den Augen der Betrachter entsteht Kunst. Die Wand im Atelier ist statisch, der Künstler davor in ständiger Aktivität und Bewegung, im Dienste der Kunst. Das Video vermittelt eine Erfahrung von Zeit, in unterschiedlichen Zeitebenen und Gleichzeitigkeit.
Special!
Zur Finissage der Einzelausstellung „Auto Reverse“ in der Perla-Mode, präsentiert message salon ein Videoabend mit einer Auswahl von Davix‘ Videoarbeiten, die zwischen 1994 und 2000 entstanden sind. Einige dieser Videos haben mittlerweile, als Pionierwerke der Schweizer Videokunst, Kultstatus erreicht. Raffinierte, anfänglich analoge, später digitale Schnittkaskaden und erste computeranimierte Bilder zeichnen diese Kunstvideos aus, die bis heute durch Präzision, Rhythmus und technische Verspieltheit beeindrucken. Ein Muss für alle, die gerne gut gemachte, unterhaltsame und witzige Videoclips sehen.
Programm, Videos von Davix, 1994-2000
„Hula Hop“, 2:30 min, 1994
„Mutant ® 13“, 5:00 min, 1994 (Viper-Förderpreis 1994, CH)
„- 30 °“, 5:00 min, 1995
„T 2000“, Videoinstallation, Loops, (Dokumentation 3:00), 2000
„Alles hat ein Ende – nur diese Wurst nicht“, Loop, Remake 2000
Die Videos werden als Block gezeigt (Dauer ca. 20 Min): Vorführung jeweils um 20 Uhr und 22 Uhr im Perla-Mode Keller.