Der Zürcher Künstler Roman Blumenthal disloziert sein Atelier für eine Woche in die Räume der Perla-Mode an die Langstrasse. Für seine erste Einzelausstellung erarbeitet er vor Ort neue Skulpturen und Objekte aus billig gekauften, gefundenen oder übrig gebliebenen Materialien. Kissen, Stoff, Papier, Spielsachen, Plastikteile, Abfall und Baumarktmaterialien kombiniert Roman Blumenthal zu Ad-hoc-Kunstobjekten auf dem Sockel. Nach ihrer Fertigstellung werden die Objekte vom Künstler mit einem Werktitel benannt. Die Namen entlehnt er aus dem umfangreichen Möbelkatalog des Billiganbieters Conforama und dessen Möbelkollektionen mit Titeln wie Arosa, Exit, Pepper, Monsun, Spirantic, First Weiss oder Circus. Die Austauschbarkeit und Absurdität der Titel lassen bei der Betrachtung der Skulpturen Raum für Assoziationen.
In Roman Blumenthals Material-Collagen steckt eine liebevolle, melancholische Subversion – eine Ode an das Unnütze und Unbeachtete und eine Aufmerksamkeit zur Beschaffenheit und Oberfläche von Materialien – weich oder knittrig, fasrig, rauh, gemustert, bunt oder fahl. Die Materialien erinnern zusehends an menschliche Eigenschaften, die erschaffenen Objekte und ihre zugewiesenen Namen werden auf dem Sockel im Kunstraum zu individuellen Unikaten.