Die Ausstellung „Gesprächsstaub“ ist eine Übersicht über eine Sammlung von Gesprächen, welche die Zürcher Künstlerin Mo Diener während verschiedenen Gelegenheiten ihrer performativen Aktionen aufgezeichnet hat. Eine an einem Kunstanlass mitgetragene Reklametafel, mit der Aufschrift „tell mo about it“, führt zu direkten Gesprächen mit Besucherinnen und Besuchern, über Kunst, über das Kunstmachen und das Sammeln von Kunst. Die Gespräche werden von Mo Diener aufgezeichnet und anschliessend transkribiert. Die Verschriftlichung der gesprochenen Rede zeigen Pausen, abgebrochene Sätze und Gedankensprünge und transportieren die ungeschliffene Sprache des unmittelbar ausgesprochenen Gedankens. Worte fliegen, jagen sich, stocken, drehen und wenden sich. Im Fluss der Rede verstreicht Zeit und die Worte werden zum Rhythmus. Die Musikalität der Sprache schiebt sich an der Bedeutung der Worte vorbei und eröffnet so eine zusätzliche Ebene.
Mo Diener erforscht ihre wachsende Gesprächs-Sammlung, die für die Künstlerin Überbleibsel einer Erfahrung sind, die nur im Moment authentisch sein kann: im unmittelbaren Gespräch. Die Tonaufzeichnungen und Transkripte sind von Mo Diener weiter bearbeitet worden. Im message salon sind die Texthefte, Video- und Audioarbeiten der Aktionen, die zwischen 2002 und 2004 stattgefunden haben, nun erstmals in einer Installation zusammen ausgestellt.
Die Vernissagegäste in der Perla-Mode werden vielleicht von Mo, oder jemandem, die Mo sein könnte, in ein Gespräch über Mo verwickelt – „featuring mo about mo“.
Zur Finissage hat Mo Diener die Musikerin Trixa Arnold zu einer gemeinsamen Audio-Performance eingeladen. Die Künstlerinnen spielen und improvisieren mit Tonschnipseln, Gesprächsfetzen, alten Platten und Plattenspielern und schütteln Stimmen und Melodien, Sprache und Rhythmus durcheinander.