Im September 2005 starten die beiden Zürcher DJs Ivan Sterzinger „Ceo Müller“ und Klemens Wempe „Soulsonic“ mit „Rap History“ im Zürcher Klub Helsinki eine Veranstaltungsreihe, die eines der wichtigsten kulturellen Phänomene der jüngeren Zeit, den Aufstieg und die Etablierung von Rap als Musikstil erlebbar macht.
„Rap History“ ist für die breite Masse tanzbar verständlich und bietet DJs, Kennern und Sammlern eine Fülle von weitergehenden Informationen. Der Club ist Universität, Tagungszentrum oder Institut, die Party selbst ist Seminar, Vorlesung oder Lektion, die DJs sind die Professoren, Forscher oder Spezialisten. Der profane Stellenwert von Rapmusik wird durch eine strukturbildende Herangehensweise aufgewertet. Die Veranstaltungsreihe „Rap History“ vollzieht somit einen Spagat zwischen Partygeschehen und kulturwissenschaftlicher Aufarbeitung.
„Rap History“ zeichnete drei Jahre lang 30 Jahre Rapgeschichte nach; nun wird die Veranstaltungsreihe im message salon mit einer Ausstellung und der „Rap History“-Party an der Universität Helsinki, dem Stammklassenzimmer des Instituts, gebührend gefeiert. Als konsequenter Höhepunkt findet im Hörsaal der Perla-Mode die grosse „Institute of Rap History“-Abschlussprüfung statt, an der Studierende der Universität Helsinki ihr Wissen zur Geschichte des Rap unter Beweis stellen können.
In insgesamt 30 „Rap History“-Veranstaltungen war die Entwicklung des Rap von 1979 bis 2007 mit Webstreams, Kassetten, Fanzines, Listen und Plakaten nachgezeichnet worden. Im message salon wird das gesamte „Vorlesungsmaterial“, wie Plakate der Partys und alle Ausgaben der Fanzines (kopierte Hefte) ausgestellt. Es stehen Mixtapes und Ghettoblaster bereit, die zu einer Führung durch die Geschichte des Rap in der Ausstellung als Audioguide getragen werden können. Im Lesesaal findet sich weiteres Recherchematerial, darunter die umfassendste Liste von Rap-Veröffentlichungen, eine Kassette mit 30 Jahren Rap-Geschichte in 60 Minuten, sowie handgemachte Holzschnitt-Plakate des Zürcher Künstlers Eric Andersen.
Das Institute of Rap History ist dieses Jahr für die konsequente Umsetzung und die Durchführung ihres Konzeptes vom Bundesamtes für Kultur, im Wettbewerb für Design, mit einem Preis ausgezeichnet worden.