Der chilenische Künstler Diego Fernández installiert im message salon raumhohe Bilder, die den Ausstellungsraum architektonisch neu definieren. Die Motive zeigen amerikanischer Vierteldollar Münzen, die zwischen 1999 und 2008 unter dem Titel „The 50 State Quarters“ erschienen sind. Das Design der Quarter-Dollar-Coins wurde jeweils von einem US-Staat in Auftrag gegeben. Die jeweiligen Motive, wie Persönlichkeiten, technische Errungenschaften, Symbole oder Landschaften, sollten den jeweiligen Staat repräsentieren. Die Serie „The 50 State Quarter“ wurde in den USA zu einem grossen Erfolg und mittlerweile übersteigen die Sammlerwerte einzelner Münzen den Wert von einem Vierteldollar teilweise bei weitem.
Diego Fernández benutzt die einzelnen Motive der Münzen und setzt sie in grossen Bildtafeln, zu wand hohen Panoramen zusammen. Der Künstler hat seine filigranen Originalzeichnungen digital vergrössert, ausgedruckt und collagenartig auf die Leinwand verleimt und bemalt. Die Zusammenführung zu einem grossen Ganzen steht in für die Bedeutung des US-Dollars als der Inbegriff der USA und ihrer Idee der Vereinigung. Die Pathetik der patriotischen Motive erscheinen als eine absurde Überhöhung und Verehrung der Münze, beziehungsweise des Geldes an sich.
Zur Vernissage hat Diego Fernandez seinen Freund Dagobert aus Berlin eingeladen, ein paar seiner melancholisch glücklichen Herzschmerz Lieder zu singen. Dagobert, der Schnulzensänger aus den Bergen, ist aus der Schweiz nach Berlin ausgewandert, und sucht dort sein Glück als Schlagerstar.
2005 war Diego Fernandez mit seinen Künstlerfreunden Felipe Mujica und Joanna Unzueta im Zusammenhang mit Galeria Chilena mit einer Gruppenausstellung im message salon zu Gast. Diego Fernandez, geboren in Santiago de Chile, lebt seit 2000 in Brooklyn, New York und arbeitet in New York, Berlin und Chile.