Die Pornografie ist zu Alltagskost geworden. Die Verfügbarkeit, die Verführung, der Reiz des Geschlechtlichen ist allgegenwärtig und drängt sich aufdringlich und ungefragt mittels Werbung und Medien in unsere Wahrnehmung, Körper sind Objekte, der Sex konsumierbare Ware.
In seiner Ausstellung im message salon zeigt der Zürcher Künstler Alexis Saile ein gespaltenes Verhältnis zu dieser Flut von Sex. Seine Zeichnungen mit schwarzer Tusche und Zitronensaft sind poetisch, zart, verführerisch, fantasievoll, explizit, manisch, verzweifelt. Eine nicht zu befriedigende Lust lässt die Gier nach immer neuen Reizen kaum abklingen.
Mit dem Titel „Pornographisches Kabinett du XXe Siècle“ nimmt der Künstler Bezug zur Geschichte der Darstellung des Erotischen und Geschlechtlichen im Kontext der Kunst. In Anlehnung an die Kabinette, die in kleinen, abgesonderten Räumen einem ausgewählten Publikum grafische Kunst oder kleine Kostbarkeiten präsentieren, installiert Alexis Saile im message salon im Kerzenlicht eine Auslage, die im schummerigen Licht der Langstrasse ihre Wirkung entfaltet.
Pornographisches Kabinett du XXe Siècle
Vernissage Freitag, 27. Oktober, 19 Uhr
Donnerstag 9. November, ab 20 Uhr, und wie jeden Donnerstag in der Perla-Mode: Ajana Draculas Urban Zebrakabinett
Finissage Samstag, 11. November 15–20 Uhr, der Künstler spielt noch etwas auf der Gitarre ...
Ausstellung offen Mittwoch, Freitag und Sonntag 15–18 Uhr, Samstag 15–20 Uhr
message salon, Perla-Mode
Langstrasse 84/ Brauerstrasse 37, 8004 Zürich
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