Christa Ziegler ist eine Reisende und Stadtspaziergängerin, ihr Interesse gilt dem urbanen Ballungsraum. Die Künstlerin fotografiert Mega-Citys in Osteuropa, Afrika, Asien, Süd- und Mittelamerika. Die Stadt ist ein Motor der Zivilisation und der Moderne, jedoch auch ein Moloch und ein Ort versunkener Träume und zerstörter Hoffnungen. Die Urbanisierung der Welt schreitet stetig voran, auf engem Raum drängen die Menschen zusammen auf der Suche nach individuellem Glück und Wohlstand. Christa Zieglers feinfühlige Fotografie aus distanzierter Perspektive, porträtiert die Stadt als ein Organismus und Gewusel aus Architektur, Strassen, Menschen und Landschaft.
Die Uraniawiese liegt meist unbeachtet zwischen Limmatquai und Sihl, vor der Urania Polizeihauptwache, nahe am historischen Lindenhof und unweit der luxuriösen Bahnhofstrasse. Christa Zieglers Fotografien werden diese Landschaft rund um die Uraniastrasse für kurze Zeit ergänzen und wieder ins Bewusstsein der Stadtbewohner rücken. Das Bild auf der grossen Plakatwand korrespondiert mit dem eigenartigen städtischen Verwaltungsgebäude im Hintergrund.
Zürich sieht sich gerne als Weltstadt. In der direkten Konfrontation mit der Fotografie einer pulsierenden Grossstadt wirkt Zürich jedoch beschaulich, der Kontrast ist augenscheinlich. Christa Zieglers Fotografien funktionieren in diesem Kontext wie ein Fenster zur Welt. Die Installation enthält die Aufforderung über die eigene Nasenspitze zu schauen, sich der Welt zu öffnen und als Teil eines grossen Ganzen zu begreifen, als Bewohnerin und Bewohner einer zusammengerückten, globalisierten Welt.
Idee & Konzept: Christa Ziegler und Esther Eppstein; Fotografie: Christa Ziegler; Projektleitung: Monika Schori; Umsetzung Plakatwand und Plakatieren: Alive, Media AG, Zürich; Gesamtproduktion: message salon, in Zusammenarbeit mit KiöR, Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Zürich, Tiefbauamt Stadt Zürich.