Verzweifelte Freunde bitten in einer E-Mail um dringende, finanzielle Hilfe, nachdem sie während ihres Ferienaufenthalts in Spanien oder Griechenland Opfer eines schrecklichen Überfalls geworden sind!
Der israelische Künstler Roy Menachem Markovich nimmt sich im message salon in der Videoinstallation „Terrible Vacation“ dem kriminellen Internetphänomen „Nigerian Sting“ an – jenen gefälschten Nachrichten, die von bekannten, jedoch gehackten Adressen in unserem Postfach landen. Im Internetcafe „Terrible Vacation“ flimmern dramatisch ins Bild gesetzte und aus unbekannter Quelle stammende Hilfeschreie über die Flachbildschirme, mit der Absicht, unser Geld zu stehlen! Die geschilderten Ereignisse gefälschter E-Mails werden zur Vorlage der Filmstorys. Einige der im Video auftretenden Protagonisten waren tatsächlich Opfer, deren E-Mail-Adressen gehackt worden sind. In „Terrible Vacation“ spielen sie ihre „eigene“ Geschichte nach, ganz so, wie es das Script der gefälschten Nachricht verlangt.
An einem speziellen Screening-Abend präsentiert Roy Menachem Markovich im Foyer der Perla-Mode eine Reihe von Videos befreundeter Künstlerinnen und Künstler aus Tel Aviv. „We Hate Our Village“ verspricht einen intensiven, kritischen und ungewohnten Blick israelischer Kunstschaffender auf ihre Stadt in einem explosiven Dauerzustand und Spannungsfeld von Geschichte und Zukunft, Normalität und Krise, Krieg und Frieden.
„We Hate Our Village“ ist eine Compilation mit Videos von Yaron Attar, Hadas Kedar, Daniel Kiczales, Roy Menachem Markovich, Eran Nave, Chaya Ruckin, Tamir Zadok. 50 Minuten
Die Ausstellung wird unterstützt von videocompany.ch, Zofingen