Die Zürcher Künstlerin Zuni Halpern zeigt in ihrer Ausstellung im message salon eine Serie Radierungen, sowie eine 2001 begonnene und bis heute fortlaufende mehrteilige Videoarbeit. In den kleinen filmischen Inszenierungen adressiert die Künstlerin scheinbar banale Fragen des Alltags an ein Gegenüber und antwortet darauf in der Rolle eines zweiten Ichs. Die Künstlerin erscheint in der Videosequenz „Malen“ als Figur, die über die Frage der Malerei, der Wahl der Technik und über die Diskussion des „guten Bildes“, in Widersprüche gerät. Zeitgleich zum Video „Malen“, in welchem Zuni Halpern ihre Krise mit dem eigenen Anspruch an die Malerei thematisiert, entstanden auch die neuen Radierungen. Die Bestimmung des richtigen Mediums ist in Zuni Halperns Werk ein wiederkehrendes Thema. Mit Malerei, Video, Skulptur oder Textilien sucht die Künstlerin nach dem jeweils entsprechenden Zusammenspiel von Form und Inhalt.
uni Halperns grafische Blätter zeigen reine, einfarbige Flächen, Zeichnungen, Texte oder das Schattenspiel in farbloser Prägung. Die Radierungen sind in Zusammenarbeit mit dem Drucker und Künstler Peter Stiefel entstanden. „Woodstock“, der Titel der Serie, ist eine ironisch angelehnte Referenz an die amerikanische Kunst der sechziger Jahre und einer romantisierte Sehnsucht nach der Hippiezeit, der freien Liebe und der befreiten Gesellschaft – den gescheiterten Idealen der Elterngeneration.
Woodstock
Vernissage Freitag, 13. März, 18 Uhr
Ausstellung offen Mittwoch 18–23 Uhr, Freitag und Samstag 15–18 Uhr
message salon, Perla-Mode
Langstrasse 84/ Brauerstrasse 37, 8004 Zürich
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