• Zuni Halpern "Schoggi," 2009, Videostill

    Zuni Halpern "Schoggi," 2009, Videostill 

  • Zuni Halpern "Traumfänger mit Rot", Prägung und Aquatinta, 2009

    Zuni Halpern "Traumfänger mit Rot", Prägung und Aquatinta, 2009 

Woodstock

Vernissage Freitag, 13. März, 18 Uhr

Ausstellung offen Mittwoch 18–23 Uhr, Freitag und Samstag 15–18 Uhr

message salon, Perla-Mode
Langstrasse 84/ Brauerstrasse 37, 8004 Zürich

In ihrer Ausstellung „Woodstock“ zeigt die Zürcher Künstlerin Zuni Halpern eine Serie Radierungen, sowie eine 2001 begonnene und bis heute fortlaufende Videoarbeit.
In den kleinen filmischen Inszenierungen adressiert die Künstlerin scheinbar banale Fragen des Alltags an ein Gegenüber und antwortet darauf in der Rolle des anderen, zweiten Ichs. Die Künstlerin, Kind ihrer Zeit, ist verunsichert und wird bedrängt von Rollenmustern, geprägt von den Bildern in Medien und Werbung. Der tägliche innere Kampf um Individualität in einer Welt angestrebter Gleichschaltung entscheidet sich in den einfachsten Fragen und Entscheidungen.
Im Video „Malen“ erscheint die Künstlerin als Figur, die über die Frage der Malerei, der Wahl der Technik und über die Diskussion des „guten Bildes“, in Widersprüche gerät.
Die Bestimmung des richtigen Mediums ist in Zuni Halperns Schaffen ein wiederkehrendes Thema. Mit Malerei, Video, Skulptur oder Textilien sucht die Künstlerin nach dem jeweils entsprechenden Zusammenspiel von Form und Inhalt. Zeitgleich zur Videosequenz „Malen“, welche die Krise der Künstlerin mit ihrem Anspruch an die Malerei thematisiert, entstanden die neuen Radierungen.
Zuni Halperns grafische Blätter zeigen reine, einfarbige Flächen, Zeichnungen, Texte oder das Schattenspiel in farbloser Prägung. Die Radierungen sind in Zusammenarbeit mit dem Drucker und Künstler Peter Stiefel entstanden. „Woodstock“, der Titel der Serie, ist eine ironisch angelehnte Referenz an die amerikanische Kunst der sechziger Jahre und einer romantisierte Sehnsucht nach der Hippiezeit, der freien Liebe und der befreiten Gesellschaft  – den gescheiterten Idealen der Elterngeneration.