Mit der Videokamera streift der israelische Künstler Yariv Spivak durch das nächtliche Tel-Aviv und beobachtet Menschen in rätselhaften und einsamen Situationen. In den schmutzigen Strassen der multikulturellen und mediterranen Stadt entdeckt der Künstler im Schutz der Dunkelheit Szenen persönlichen oder materiellen Elends, oder nächtlicher Begegnungen, die in ihrer poetischen Melancholie auch durchaus komisch wirken. Die Nacht hat ihre eigene Kulisse und ihren Zauber und die „Weisse Stadt“ ihre Schatten. Die Protagonisten in Yariv Spivaks Videoarbeiten fühlen sich in der Dunkelheit geborgen, während die beobachtende Kamera mit weit geöffneter Linse unbewegt bleibt. Der Künstler mit der stillen Kamera und die Betrachterin im Kunstraum sind Voyeure in sicherem Abstand. Yariv Spivak zeigt in den Räumen der Perla-Mode raumgreifende Videoinstallationen. Durch die übergrossen Projektionen des heimlich Gefilmten wird die Distanz gebrochen, die Grenze verwischt, ist man mitten drin oder weit entfernt?
Yariv Spivak studierte an der Bezalel Academy of Art and Design, Jerusalem und lebt und arbeitet in Tel Aviv, Israel. Wrong Path ist seine erste Ausstellung ausserhalb Israels.
Wrong Path
Vernissage Samstag, 16. April, 19–23 Uhr
Ausstellung offen Mittwoch 18–22 Uhr, Freitag und Samstag 15–18 Uhr
message salon, Perla-Mode
Langstrasse 84/Brauerstrasse 37, 8004 Zürich
–