Der israelische Künstler Yariv Spivak zeigt in seiner ersten Ausstellung ausserhalb Israels eine Videoinstallation mit mehreren Projektionen.
Der Künstler streift mit seiner Kamera durch das nächtliche Tel-Aviv und beobachtet Menschen in rätselhaften und einsamen Situationen. In den schmutzigen Strassen der multikulturellen und mediterranen Stadt Tel-Aviv, entdeckt Yariv Spivak im Schutz der Dunkelheit kleine Szenen persönlichen oder materiellen Elends oder nächtlicher Begegnungen, die in ihrer Absurdität und poetischer Melancholie auch durchaus komisch wirken. Die Nacht hat ihre eigene Kulisse und ihren eigenen Zauber und die „Weisse Stadt“ ihre Schatten. Die Protagonisten in Yariv Spivaks Videoarbeiten erscheinen versunken in ihrem Tun. Sie fühlen sich in der Dunkelheit geborgen, unbeobachtet und nicht von Interesse, während die beobachtende Kamera mit weit geöffneter Linse unbewegt bleibt. Die Betrachterin ist, wie auch der Künstler, ein Voyeur aus sicherer Distanz, dabei kommt weder Schadenfreude noch Mitleid auf, sondern Mitgefühl und Empathie.
Yariv Spivak studierte an der Bezalel Academy of Art and Design, Jerusalem und lebt und arbeitet in Tel Aviv, Israel.