• © Who is Who? by Niklaus Spoerri Zurich:
Tany Christianssen alias Pamela Anderson

    © Who is Who? by Niklaus Spoerri Zurich: Tany Christianssen alias Pamela Anderson 

  • © Who is Who? by Niklaus Spoerri Zurich:
Michael Reich alias Johnny Depp

    © Who is Who? by Niklaus Spoerri Zurich: Michael Reich alias Johnny Depp 

  • © Who is Who? by Niklaus Spoerri Zurich:
Andy Cobb alias Roger Federer

    © Who is Who? by Niklaus Spoerri Zurich: Andy Cobb alias Roger Federer 

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© "Johnnie Walker on the Beach" by Francisco Paco Carrascosa, Japan/Spanien 2008/09

    © "Johnnie Walker on the Beach" by Francisco Paco Carrascosa, Japan/Spanien 2008/09  

«Who is Who?» / «Johnnie Walker on the Beach»

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Ausstellungseröffnung und Buchvernissage: Mittwoch 28. September, 19 - 22 Uhr

Ausstellungen offen: Donnerstag, Freitag und Samstag 15 - 18 Uhr, Mittwoch 18 - 22 Uhr.

Die beiden befreundeten Zürcher Fotografen Niklaus Spoerri und Francisco Paco Carrascosa zeigen im message salon zwei sehr unterschiedliche fotografische Langzeitprojekte.

Niklaus Spoerri
„Who is Who“

„In der Kluft zwischen Bild und Wahrnehmung ist die Wirklichkeit aufgehoben“, (C. Morpeth).

Doubles sind Menschen, die aussehen wie jemand anderer, wie eine Berühmtheit, ein Star. Niklaus Spoerri besucht seit 2007 professionelle Doubles und porträtiert sie in der privaten Atmosphäre ihrer eigenen Wohnung. Seine dokumentarischen Porträts bewegen sich an der Schnittstelle von Privatheit und Öffentlichkeit. „Who is Who?“ ist eine Auseinandersetzung mit dem Doppelgänger-Motiv und hinterfragt Kategorien wie Authentizität und Identität sowie deren mediale Vermittlung.
Anlass der Ausstellung im message salon ist das Erscheinen des Fotobuchs „Who is Who?“ im Verlag für moderne Kunst Nürnberg. Als eine Art Lexikon verzeichnet und porträtiert ein „Who is Who“ ursprünglich die renommiertesten Köpfe einer Branche. Niklaus Spoerris Fotobuch ahmt diese Struktur nach und parodiert sie zugleich – mit echten Doppelgängern. Der Titel des Buches weckt somit Seherwartungen, die spätestens beim Betrachten der Bilder ihre Doppelbödigkeit entfalten.
Niklaus Spoerri „Who is Who?“ – Das fotodokumentarische Nachschlagewerk der internationalen Double-Szene, wird im message salon erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Zur Buchvernissage erscheint ausserdem eine Vorzugsausgabe mit einem Originalabzug (C-Print). Für „Who is Who“ haben verschiedene Autoren, unter anderem Jean-Martin Büttner (Tages-Anzeiger), Jimmy Wales (Wikipedia Foundation), Jens Gross, (Dramaturg Maxim Gorki Theater Berlin) oder Markus Reich, (Glückspost/Ringier) einen Text verfasst.

Francisco Paco Carrascosa
„Johnnie Walker on the Beach“

Mit einem Bild, aufgenommen in Japan, beginnt Francisco Paco Carrascosa 2008 ein Projekt, das ihn während mehreren Jahren auf seinen Reisen nach Japan, Spanien, Italien und auch durch die Schweiz begleitet. Analog seiner Bewegungen hält er seine Beobachtungen in Bildern fest. Francisco Paco Carrascosa zeigt mit „Johnnie Walker on the Beach“ eine fotofilmische Installation als einen möglichen Gesellschaftskatalog und eine Enzyklopädie des heutigen Alltags. Francisco Paco Carrascosas Fotografien sind eine Hommage an den Film „Blow-up“ und eine Würdigung des Sorglosen, Intimen und der übersehenen Momente. Der Künstler bezeichnet diese Fotografien als Stillleben, Menschenbilder und Tagebuch des 21. Jahrhunderts: alltägliche Szenen, die in ihren Details viel über unsere Gesellschaft erzählen. Francisco Paco Carrascosa sucht Situationen, in denen sich Menschen unbeobachtet fühlen und gibt dem Unvorhergesehenen und Unvorhersehbaren Raum. Es sind die kleinen Dinge, die einfachen Geschichten, die der Fotograf, der Flaneur, als herumstreifender „Johnnie Walker on the Beach“ in seinen Bildern einfängt: etwa eine Zigarettenschachtel, die mehrmals überfahren wurde und zerdrückt und nass auf der Strasse liegenbleibt oder Menschen, die miteinander streiten, gerade zur Arbeit fahren oder still auf einer Parkbank sitzen. Francisco Paco Carrascosa fragt nach der Bewusstheit im Alltag, nach den Speicherorten dieser Bilder. Und selbstkritisch hinterfragt er seine eigene Arbeit als Fotograf, der selbst jeden Tag neue Bilder produziert.