Im Rahmen von „Gasträume 2011“
Installation auf der Uraniawiese Zürich. Fotografie und Installation: Christa Ziegler. Die Fotografien entstammen der 2007 gestarteten fortlaufenden Serie „Städte“.
Christa Ziegler ist eine Reisende, eine Stadtspaziergängerin. Der Stadt, dem urbane Ballungsraum, gilt ihr Interesse. Die Künstlerin fotografiert Städte in Osteuropa, Afrika, Asien, Süd- und Mittelamerika. Die Stadt ist der Motor der Zivilisation und der Moderne, doch auch der Moloch und der Ort versunkener Träume und zerstörter Hoffnungen.
Die Metropole ist zu einem Inbegriff der globalisierten Welt geworden, auf engem Raum drängen die Menschen zusammen auf der Suche nach individuellem Glück und Wohlstand. Die Urbanisierung der Welt schreitet stetig voran.
Christa Zieglers Fotografie zeigt die Stadt als ein Gewusel von Architektur, Strassen und Menschen. Die distanzierte Perspektive der Fotografin verleiht den Bildern einen Panoramablick. Obwohl die Bilder vor allem Architektur und Stadtstrukturen zeigen, sind Christa Zieglers Stadtfotografien feinfühlige und empathische Porträts der Stadt und ihrer Bewohner.
Die Uraniawiese liegt unbeachtet zwischen Zürichberg und Aussersihl, nahe am historischem Lindenhof und unweit der luxuriösen Bahnhofstrasse. Christa Ziegler Fotografien werden die Landschaft rund um die Uraniastrasse für kurze Zeit ergänzen und wieder ins Bewusstsein der Stadtbewohner rücken. Das Bild auf der Plakatwand korrespondiert mit dem eigenartigen städtischen Verwaltungsgebäude im Hintergrund.
Zürich sieht sich gerne als Weltstadt. In der direkten Konfrontation mit dem Bild einer wirklichen Grossstadt wirkt Zürich jedoch beschaulich. Der Kontrast zwischen einer pulsierenden Grossstadt und dem dörflichen Zürich ist augenscheinlich. Christa Zieglers Fotografien funktionieren in diesem Kontext wie ein Fenster zur Welt. Die Installation enthält die Aufforderung an die Stadtzürcher, über ihre Nasenspitze zu schauen, sich der Welt zu öffnen und sich als Teil eines grossen Ganzen zu begreifen, als Bewohner einer zusammengerückten globalisierten Welt, die auch vor der Schweizer Grenze nicht Halt macht.
Projektleitung: Monika Schori, Produktion: Esther Eppstein, message salon, in Zusammenarbeit mit KiöR, Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum der Stadt Zürich.