Cedric zeigt im message salon eine Schriftarbeit im Schaufenster der Galerie. Das Wort wird zum Symbol. Die Bedeutung, das Verständnis oder die Interpretation eines Wortes ist das wiederholte Thema von Cedric Bobays Arbeiten. Es sind grosse, bedeutungsvolle Worte und Symbole, deren Sinn durch die konkrete Form der Schrift und die Erscheinung im öffentlichen Raum neue Sprengkraft erhalten.
Den Anspruch, grosse Themen wie Religion, Spiritualität und Symbolismus aufzunehmen zeigt sich auch in den Entwürfen des Künstlers, die allerdings nie zur Ausführung gelangten. So wurde weder der Entwurf, den Glockenturm der Zürcher St. Peterskirche mit der Leuchtschrift “Gott” zu versehen, noch die 15m hohe Madonnastatue aus Styropor auf dem Sechseläutenplatz von der Kirchgemeinde, beziehungsweise von der Zürcher Kunstkommission bewilligt.
Religion und Kunst, eine unpopuläre, unzeitgemässe Verbindung? Die Interpretation bleibt für den Betrachter, die Betrachterin schwierig. Ist das die Werbung einer Sekte oder politische Agitation? Was ist Spiritualität in der Kunst und wo ist die Frage nach Gott in der zeitgenössischen Kunst? Und während wir uns diese Fragen stellen, ertappen wir uns dabei, wie wir versuchen unseren eigenen Gottesbegriff zu definieren.