Seit den Anfängen des message salon im Jahre 1996 ist A. C. Kupper wiederholt und regelmässig als Künstler, Musiker und DJ in Ausstellungen und Aktionen im message salon in Erscheinung getreten. In der Ausstellung “Revolutionäre Mittelklasse” zeigt A. C. Kupper neue, für die Ausstellung in der Perla-Mode entstandene Arbeiten.
A. C. Kupper sammelt Bilder, eigene und angeeignete. Die Quelle des Internets mit seiner Ansammlung öffentlich gemachter Privatsphären und die Fülle von Bildern in Kunstbüchern, Printmedien und Film ist unerschöpflich. Er bedient sich der fotografischen Bilder als das Rohmaterial, das am Computer manipuliert und durch Kombination, Überlagerung und Verschmelzung zu einem neuen Abbild einer Realität wird. Die neu geschaffenen Bilder verbreiten eine Vision von Mutation und eine Ahnung schleichender Entfremdung. In der Ausstellung “Revolutionäre Mittelklasse” erscheint der moderne Mensch als ein Wesen ohne Identität, ohne Geschlecht und ohne Geschichte.
Die entstellten Gesichter wirken unheimlich, ihre Tragik unfreiwillig komisch und leer. Die geschlechtlichen Attribute der Männer und Frauen, körperliche und intellektuelle, vermengen sich zu einer auf Effizienz ausgerichteten Funktionalität. A. C. Kuppers Bilderwelt verbreitet die Vision einer debilen Gesellschaft, der das menschliche, die Leidenschaft und die sexuelle Identität, abhanden gekommen ist.
Die grossformatigen Fotografien von A.C. Kupper sind aesthetisch und komponiert. Der Künstler benutzt kulturelle Codes und plakative Symbole, die längst im Mainstream untergegangen sind. Das Mittelmass, die Mittelklasse, ist die verstörend pessimistische Zukunftsvision einer Welt ohne Schmerz. Die Revolution der Mittelklasse ist die Heimsuchung propagierter Normalität, die es nie gegeben hat.